Marokkanische Wirtschaft bleibt auf Wachstumskurs
Zürich, 18. Februar
Das BIP-Wachstum für 2014 wird auf ein Niveau von 3.5% in Marokko erwartet. Dies bedeutet eine leichte Abschwächung von der Dynamik des vorigen Jahres, als das BIP eine Wachstumsgrösse von 4.6% zeigte. Marokkos Entwicklung wird in diesem Jahr vor allem von der Erholung der nichtlandwirtschaftlichen Tätigkeiten getragen werden. Sie bleibt dennoch an der Erholung der Konjunktur in Europa weiterhin stark gekoppelt. Das BIP-Wachstum des Königreiches wird zudem von der Erholung der Investitionen aus Rabatt (diese zeigten eine deutliche Dynamik bereits in der zweiten Hälfte des Jahres 2013) und der relativen Stärke (4%) des Konsums der privaten Haushalte unterstützt werden.
Source: Bloomberg, Jeune Afrique, www.finances.gov.ma
Die Zunahme des Privatkonsums wird jedoch durch die von der Regierung vor kurzem verabschiedeten Massnahmen etwas begrenzt. Diese Massnahmen sollten die Inflation von 3% gegenüber 1.9% im Jahr 2013 besänftigen. Die Regierung erwartet, dass sie die Reduzierung des öffentlichen Defizits beschleunigen werden und somit das Niveau von 4.4% des BIP in 2014 stabilisieren, was eine markante Besserung verglichen mit 5.9% ein Jahr davor, und 7.6% im Jahr 2012 bedeuten würde. Die weitreichende Reform des Ausgleichsfonds bezweckt eine notwendige Reduzierung dieses Defizit unter 3% des BIP zu erreichen und somit ein langfristig nachhaltiges Niveau der öffentlichen Verschuldung auf fast 60% des BIP möglichst niedrig zu halten.
Devisenreserven
In Bezug auf den Aussenhandel, die Abschwächung des Handelsbilanzdefizits , begleitet von einer erwarteten Erholung der Geldüberweisungen von im Ausland lebenden Marokkanern, sowie gespeist von den Einnahmen aus dem Tourismus, sollte das Leistungsbilanzdefizit auf 8.1% des BIP in 2014 reduzieren, gegenüber 8.6% im letzten Jahr und 10% im Jahr 2012.
Trotz des anhaltenden Defizits, sollten die Devisenreserven in 2013 und 2014, dank des sehr starken Anstiegs der ausländischen Direktinvestitionen und der wachsenden Zuneigung der Regierung an internationalen Emissionen teilzunehmen, leicht zuwachsen.
Aber um eine strukturelle und nachhaltige Antwort auf die Problematik der Zahlungsbilanz zu gewährleisten, sollte die Regierung die wichtigsten Export- orientierten Projekte (plans Émergence et Azur) stärker fördern und beschleunigen. RLU